PRESSEecho


Rothenburg o.T. St.Jakobskirche 16.12.2012
Festlich-lebendiges Barock

ROTHENBURG (hd) – Barocke Bläser-Konzerte tragen prunkvolle Züge. Manchmal aber droht ihr Glanz auch die tieferen Werte zu überstrahlen: nach außen hell, nach innen leer?
Nicht so beim Bach-Trompetenensemble München und dem Orgelvirtuosen Edgar Krapp.
Ihre erquickende Vortragskultur und handverlesene Mischung verlieh der Neuauflage dieses beliebten Adventskonzertes in der St.Jakobskirche die gewohnt edle, reife Note. Ausdrucksvoll entfalteten Friedrich Held, Arnold Mehl, Peter Epp mit Wolfgang Fischer (Pauke) und Edgar Krapp an der Orgel die Qualitäten eines absoluten Spitzenensembles ...
...  Bestechend allein schon das perfekte Klangbild. Selten gelingt es jemandem, sich die Akustik dieser Kirche so zur Freundin zu machen. Auf souveräne Art transparent und nahbar strahlten die Tutti, ausdrucksvoll leuchteten die lyrischen Passagen  ...  die Interpretationen waren durchweg vom Feinsten  ...  Edgar Krapp, Professor an der Musikhochschule München, zählt zu den renommiertesten Organisten ...  sein Orgelspiel darf man getrost als Weltklasse bezeichnen  ...  mit einer schon weise wirkenden Präzision, Klarheit und Gewissheit eröffnet Edgar Krapp dem Ohr die Charaktere der kleineren und größeren Werke wie auch jenes aus der Feder des einfallsreichen norddeutschen Orgel- und Kantatenkomponisten Nicolaus Bruhns und natürlich die ganz eigene Klasse der Toccata und Fuge F-Dur BWV 540 von Johann Sebastian Bach. - Fränkische Landeszeitung 19.12.2012

 

Rheingau Musik Festival 08.12.2012 - RheingauEcho 

  

Bad Homburg St.Marienkirche 20.09.2010 
Orgelfestival FUGATO - Pauken, Trompeten, Orgelmusik

...  Wegen der Akustik der Kirche mit ihrem starken Nachhall war schon die Aufstellung der Musiker eine Herausforderung  ...  und hier soll es schon gesagt sein: trotz dieser Schwierigkeiten spielten die Musiker ein wunderbares Konzert. Das Publikum war am Montag in der vollbesetzten Kirche von St.Marien nur begeistert. Das Programm bot mit Händel, Telemann, Clarke und Bach Komponisten aus der Zeit zwischen 1680 und 1760. Dazu ehrte Edgar Krapp an der Orgel Robert Schumann in seinem 200.Geburtsjahr mit „Sechs Stücken in kanonischer Form“. Herausragend war die Toccata „Musurgia Athanasii Kircheri“ von Wilfried Hiller (geb. 1941), die 1995 als Auftragswerk des Bach-Trompetenensembles München bei der Bachwoche Ansbach uraufgeführt wurde  ...  „Wandernde Trompeten“, die bei ihren Bewegungen in der Kirche besondere Echowirkungen hervorbringen, spielen bei diesem Stück ebenso eine Rolle wie im Raum kreisende Dreiklänge  ...  Langgezogene, gegeneinander gesetzte Töne gingen schließlich in ein harmonisches Glockenspiel über. Die biblische Schöpfungs- geschichte, die diesem Werk zugrunde liegt, wurde sinnfällig: gewaltig ist die Schöpfung und zerbrechlich zugleich.
In Präludium und Fuge a-moll BWV 543 von Bach bewies Edgar Krapp seine Meisterschaft. Bachs Sinfonia-Presto BWV 29 bildete den Abschluss eines festlichen klassischen Konzertes. - Taunus Zeitung 22.09.2010

 

Coburg St.Morizkirche 07.12.2008
Orgelzauber mit Trompeten und Pauken

Ganze Heerscharen von Organisten hat sie als Professorin an der Hochschule für Musik in München ausgebildet  ...  dabei ist sie jung geblieben wie längst nicht alle Menschen ihres Alters: Hedwig Bilgram, aus Memmingen stammende „Grande Dame“ der Orgel. Unvergessen ihre vielen Auftritte mit Startrompeter Mauriçe André, mit dem sie die Paarung Orgel und Trompete seit den 1960er Jahren neu belebt hatte. Für die „Festlich-weihnachtliche BACH-Trompeten-GALA“ standen ihr am Sonntag in der Coburger St.Morizkirche gleich drei Trompeter und ein Pauker zur Seite: das Bach-Trompetenensemble München  ...  Viele Zuhörer waren auf die zweite Empore hinaufgestiegen, um wenigstens ab und zu einen Blick auf Hände und Füße der Organistin zu erhaschen. „Nebenbei“ bekamen sie ein Ensemble zu sehen und zu hören, das der souverän agierenden Organistin ebenbürtig zur Seite stand  ...   ob in Jean-Joseph Mouret’s viersätziger „Prémier Suitte“, in Fr. M. Manfredini’s Concerto D-Dur oder in Jeremiah Clarke’s Suite (mit dem bekannten „Prince of Denmark’s March) ...  glänzten die Bläser sowohl mit festlichem Gepränge als auch in feinen dynamischen und klanglichen Abstufungen. - Coburger Neue Presse 09.12.2008

 

Europäische Wochen Passau 17.12.2007 - Passauer Neue Presse

Wenn Musik glücklich macht

Weihnachtskonzert der Europäischen Wochen in Passau: 

Künstlerische Höchstleistung zwischen Kontemplation und Freudentaumel
Das Münchner Bach-Trompeten-Ensemble
überzeugte beim Weihnachtskonzert der Europäischen Wochen mit nuanciertem Spiel.

Die Festspiele Europäische Wochen Passau - seit über 55 Jahren ein exorbitantes kulturelles Sommergewächs - haben sich am Samstagabend in der Passauer Barockkirche St. Paul unversehens in einen Christbaum verwandelt, voll behangen mit großer Musik. Am Werk waren Edgar Krapp an der jüngst sanierten Orgel, das Bach-Trompeten-Ensemble München (Friedrich Held, Arnold Mehl, Peter Epp) und schließlich der Pauker Stefan Gagelmann.

Die für das Programm ausgewählten Werke von Händel, Daquin, Mouret, Dupré, Mozart sen. und vor allem J. S. Bach erwiesen sich, sofern nicht ohnehin in Originalgestalt, wunderbar hingetrimmt auf die Möglichkeiten der Gruppierung - und ließen die Herzen der Zuhörer aufgehen, die in der voll besetzten Kirche am Ende stehend zur Empore hingewandt ihrer Begeisterung Luft machten. Die musikalische Qualität dieses Abends ging weit über den legitimen Zweck vorweihnachtlicher Erbauung hinaus, weil hier an der Orgel musikalische Tiefenlotung im Bund mit Emphase betrieben wurde. Vor allem brachte der hervorragende Edgar Krapp einschlägige Bach-Choräle zum Leuchten. Meist derart kontemplativ, dass man sinnend der Frage nachhing, ob denn dieser Thomaskantor tatsächlich „nur“ ein Mensch war. Lange unvergesslich dürfte auch der Eindruck der Variationen über ein Weihnachtslied op. 20 des französischen Orgelmeisters Marcel Dupré bleiben. Krapp nutzte sinnfreudig den Klangreichtum der neu disponierten Orgel, die jetzt auch französische Farben auf der Palette hat.

Im Spektrum von Verinnerlichung bis Freudentaumel hatten die Trompeter und der Pauker Hauptanteil an letzterem. Nicht nur vordergründig schmetternd, sondern mit einer Fülle von Nuancen, die man den Instrumenten nicht ohne weiteres zuschreibt.

Insgesamt war dies - man darf es wohl sagen - ein Konzert, das die Zuhörer glücklich gemacht hat. Beim Hinausgehen sah man kein einziges griesgrämiges Gesicht mehr. Die Festspiele sollten nach diesem Riesenerfolg darüber nachdenken, ob diesem Versuch nicht eine feste Einrichtung folgen sollte. An Sponsoren dürfte es nicht mangeln.   Hermann Schmidt